Es gibt durchaus sehenswerte Ausnahmen in der Geschichte des Fernsehens. Sendungen, die in die Geschichte eingingen und von zeitlosem Wert für die Menschheit sind. Die sechstteilige Serie «The Power of Myt»“ aus dem Jahr 1988 ist eine davon. Die Produktion scheint heute völlig aus der Zeit gefallen; Zwei weisse Männer sprechen über die Kraft der Mythen. Sechs Stunden lang werden die Protagonisten abwechselnd beim Sprechen gezeigt. Nur selten wird der Schuss-Gegenschuss-Schnitt mit erläuternden Bildern und Videosequenzen ergänzt. Die Idee hätte bei heutigen Fernsehredaktionsleitern nicht den Hauch einer Chance. Zu verstaubt das Format, zu weiss und zu alt die beiden Männer, zu antiquiert das Thema.
Das grosse Interesse wird vom zweiten Teil der Serie sogar übertroffen: «The Message of the Myth» verzeichnet über 622’000 Aufrufe in den letzten 12 Monaten. Dass das Interview auch 35 Jahre nach seiner Aufzeichnung noch solche Resonanz findet, hat natürlich viel mit den Gesprächspartnern zu tun. Der kurz nach der Aufzeichnung verstorbene Joseph Campbell widmete sein Leben den Mythen. Schon in frühen Jahren entdeckte er seine Faszination für die Kultur der Urvölker seines Heimatlandes. Es waren indianische Totems, die sein Interesse an den Riten und Mythen der Ureinwohner Amerikas weckten. Von dort aus machte sich Campbell auf, die Kultur vieler Länder und Epochen zu erkunden. An Campells umfangreichem Wissen und tiefem Verständnis über die Geschichten und Kulturen der Menschen teilhaben zu dürfen, ist ein intellektueller – und mit zunehmendem Verlauf des Gesprächs auch spiritueller – Hochgenuss.
Men samtalen kunne ikke utvikle denne kraften hvis Campbell, Bill Moyers, ikke satt overfor en gammeldags journalist som behandler myteforskeren med den høyeste respekt, oppmerksomhet og en ekte sult etter å lære. Hvert av Moyers spørsmål vitner om hans omfattende undersøkelse av Campbells arbeid, hvert av spørsmålene hans er basert på interesse for emnet, ingen av tilleggene hans tjener til å vise frem hans egne evner, men utelukkende for å få kunnskap. Moyers, nå nitti år gammel, kan se tilbake på et begivenhetsrikt liv, blant annet som assistent for USAs president Johnson. Hans til tider forkastelige aktiviteter innenfor regjeringens bane illustrerer tydelig hvordan den store menneskeheten kollapser i møte med makten. Det verste av alt var kampanjen hans mot Martin Luther King, hvis FBI-avlytting og diskreditering han spilte en aktiv rolle i. Moyers hadde sin egen heltereise bak seg, med alle prøvelsene og prøvelsene, de tilbakevendende mønstrene han ville analysere så kunstferdig år senere i en samtale med Campbell.
«The Power of Myth» ist nichts weniger als ein Panorama der Menschlichkeit. Es ist ein Gespräch zwischen zwei Männern, deren grosser Respekt füreinander stets spürbar ist, über die grossen Herausforderungen des Menschseins, wie wir ihnen seit jeher begegnen und welchen Sinn wir dabei entdecken dürfen. Um an diesem Juwel der Fernsehgeschichte teilhaben zu können, braucht man heute lediglich einen Internetzugang und gute Englischkenntnisse. Wer über beides verfügt, kann die sechs besten Stunden vor dem Bildschirm verbringen, die Zwangsgebühren-TV wohl je ermöglicht hat. Alle anderen schalten die automatisch übersetzten Untertitel ein…